Freitag, 14. September 2012

Großer Basar

Dis ist einer der Eingänge zum Großen Basar, der auch Überdachter Basar oder auf Türkisch Kapali Carsi genannt wird. Angeblich ernährt der Basar rund 20.000 Menschen, bis zu 500.000 Menschen strömen täglich durch seine Tore. Was hinter ihnen verborgen ist? Ein unglaubliches Gewirr aus überdachten Gassen und kleinen Läden, sogar ein Brunnen, eine Post, eine Bank und ein Teehaus gibt es hier. Faszinierend ist die Vielfalt an Kulturen und Menschen. Vom amerikanischen Tourist bis zur unter der Burka versteckten Muslemin - sie alle haben nur ein Ziel: shoppen.

Ohne Handeln geht nichts 

Über 4.000 Geschäfte soll es hier geben. Verteilt sind sie auf 20 Hektar und 60 größtenteils überdachte Gassen. Hier gibt es so ziemlich alles zu kaufen, was nicht niet- und nagelfest ist: Lederjacken und Lacoste-Pullis, Badetücher und Hamam-Seife, Porzellan und Plüschtiere, Schmuck und Schnickschnack, Taschen und Tee. Die Kunst dabei ist nicht nur, das Richtige zu finden, sondern auch den richtigen Preis zu treffen. Und das ist - ehrlich gesagt - nicht so ganz einfach.   


Aus der Antilope wird 'ne Kuh

Mit einer Freundin habe ich mich ins Getümmel gestürzt, Ziel war unter anderem der Kauf einer Lederjacke. Es dauerte nicht lange und sie hatte ein schönes Stück gefunden. "Echtes Antilopenleder, beste Qualität, hervorragende Verarbeitung" für rund 2.000 Euro.  Der ganze Spaß beginnt meist mit der Frage, woher man komme. Weiter geht's mit "Wie gefällt euch Istanbul" und dann kommt man langsam zu dem, um was es geht: die Lederjacke. Ein Wahnsinns-Hin-und-Her. Am Schluss hatte sie 230 Euro hingeblättert - für eine Kalbslederjacke, wie das eingenäht Label verriet. Ob das jetzt ein Schnäppchen war - keine Ahnung!



Wann ist der Preis gerechtfertigt?

Manche sagen, dass man versuchen sollte, den genannten Preis auf ungefähr 60 Prozent des Ausgangspreises herunterzuhandeln. Doch unser Beispiel von der Antilopenjacke zeigt, dass man auch durchaus bis zu einem Zehntel gelangen kann. Am besten ist es, mehrere Preise zu vergleichen, um eine Vorstellung zu bekommen, was reell ist und was nicht. Aber wer hat schon Zeit und Lust, verschiedene Läden abzuklappern? Bleibt einem nichts anderes übrig, als herauszufinden, wo die eigene Schmerzgrenze und die des Verkäufers liegt. 


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